SPD solidarisiert sich mit WiduLand

Der SPD-Ortsverein Bad Salzuflen kritisiert die Pläne der Bahn, eine ICE-Neubaustrecke über Bad Salzufler Gebiet zu führen, um die Knotenpunkte Bielefeld – Hannover in 31 Minuten Fahrzeit zu verbinden, deutlich. Die SPD hat das Thema anlässlich ihrer jüngsten Vorstandssitzung, die aufgrund der Corona-Lage online stattfand, eingehend diskutiert. Co-Vorsitzender Clemens Welslau betonte in der Sitzung die Betroffenheit der Bewohner von Lockhausen, Biemsen-Ahmsen, aber auch der Elkenbrede.

„Wir kritisieren nicht den Ausbau des Bahnverkehrs und die Notwendigkeit schneller und attraktiver ICE-Verbindungen. Dies tut auch die Bürgerinitiative WiduLand ausdrücklich nicht. Aber wir stellen die Verhältnismäßigkeit, insbesondere Kosten und Nutzen infrage.“ so Welslau.

Die SPD sieht in den aktuell offen gelegten Streckenvarianten 2 und 5 einen massiven Eingriff in die Wohnqualität der Menschen in Bad Salzuflen, in Flora und Fauna. Insbesondere die geplanten Großbrücken in Lockhausen über die A2, in Ahmsen über die B239 und die Werreauen, sowie der Tunnel durch den Obernberg sorgen bei den Sozialdemokraten für Kopfschütteln. Hier muss der mögliche Eingriff in die Natur und Naherholung im Planungsverfahren entsprechend gewichtet werden.

Marion von Canstein, Sprecherin der SPD-Ortsabteilung Bad Salzuflen: „Wenn kein trassennaher Ausbau erfolgt, wird der Kurort und unsere Heilquellen massiv belastet und in der existenz gefährdet.“ Auch die Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf die geplanten Kosten je nach Ausbauvariante von 5 bis 6 Milliarden Euro für eine Fahrzeitverkürzung von 17 Minuten zwischen Bielefeld und Hannover kann die SPD nicht nachvollziehen und fordert daher, den Ausbau der Bestandsstrecke ins Prüfverfahren aufzunehmen, der deutlich kostengünstiger sein könnte.

Kostenlose Dreiecke bei WiduLand-Mitgliedschaft

Die Sozialdemokraten rufen die Menschen dazu auf, die Bürgerinitiative WiduLand mit ihrer Mitgliedschaft zu unterstützen, dies ist schon ab 5 Euro jährlich möglich. Eine Mitgliedschaft belohnt die SPD mit einem kostenlosen, orangenen Holzdreieck, das zum Symbol der Ablehnung der neuen Bahntrasse geworden ist und bereits in vielen Vorgärten entlang der betroffenen Gebiete steht.

Die selbst gebauten Dreiecke können ab sofort samstags zwischen 10 und 12 Uhr in Lockhausen bei Familie Trettin, Schweriner Str. 9, Tel. 05222-8058875, abgeholt werden. Eine Anmeldung ist wünschenswert aber nicht erforderlich, es reicht die schriftliche Bestätigung der Mitgliedschaft durch WiduLand, die nach einem Beitritt automatisch erfolgt. „Wir hoffen damit die Bürgerinitiative zu stärken, denn es macht einen Unterschied, ob hier 1.000 oder 10.000 Menschen organisiert sind.“, so Nicolai Trettin.