Wehret den Anfängen

Nun ist es geschehen, was immer und von allen für unmöglich gehalten wurde: Die AfD bestimmt, wer in einem Bundesland - hier Thüringen -  Ministerpräsident wird. Die Medien sprechen von Tabubruch, große Teile der Bevölkerung sind entsetzt und gingen auf die Straße.

SPD, Grüne und die Linke nennen die Wahl eine Schande und eine politische Katastrophe

Nach einigem Zögern äußert sich auch die Bundes-CDU eindeutig und ablehnend. Geholfen hat es bisher nicht. Nur in der AfD gibt es Jubel, und leider gibt es diesen Jubel auch in der FDP.

Die Herren Kubicki und Lindner finden das zunächst ganz toll, eiern später herum. Unser heimischer OWL- Abgeordnete Frank Schäffler spricht
für eine „gute Tat für den Mittelstand“.

Die SPD Bad Salzuflen ist entsetzt

Eine Wahl von FDP-Kemmerich (5 %) mit Hilfe der CDU und der AfD? Ein Ministerpräsident von Björn Höckes Gnaden?

Derselbe Herr Höcke, der nach seiner „Machtergreifung“ Deutschland säubern möchte, der das Holocaustdenkmal „eine Schande“ nennt, der vom Gericht bestätigt „Faschist“ genannt werden darf?

Wie geschichtsvergessen muss man als CDU und FDP sein, um so zu handeln  und dann auch noch zu verteidigen?!

Zur Erinnerung: Schon einmal, im Jahre 1930, wurde die NSDAP in Thüringen die bestimmende Partei, weil alle anderen sich nicht gewehrt hatten und zu ignorant waren, wie Adolf Hitler damals triumphierend feststellte.

Wer den Handschlag Höcke/Kemmerich und die Triumphgesichter derAfD-Vertreter  im Fernsehen sah, der kann nur noch den Kopf schütteln. Geschichte wiederholt sich doch?

Für mich gilt nun: Rücktritt von FDP-Kemmerich, Rücktritt von CDU-Mohring, Neuwahlen in Thüringen, und in Zukunft Vorsicht bei der Wahl von FDP, die nun nicht mehr wählbar erscheint.

Eduard Böger,
Fraktionsvorsitzender